Maria Montessori Portrait lesend 1913

Maria Montessori

Über Montessori

Dr. Maria Montessori


 

  • geboren: 31. August 1870 in Italien
  • gestorben: 6. Mai 1952 in den Niederlanden
  • Berufe: Ärztin und Pädagogin

Durch ihr Studium, ihre vielfältigen Beobachtungen und die Reflexion des Gesehenen gewann Maria Montessori Erkenntnisse zum kindlichen Entwicklungsprozess und schuf eine pädagogische Philosophie und Praxis, die bestimmt war von

  • der Achtung der Person,
  • ihrer Selbstbestimmung und
  • vom Bewusstsein der Verantwortung für die Welt.

Ein Video-Interview aus dem März 2024 mit der Regisseurin des Spielfilms Maria Montessori, Léa Todorov, gibt deren interessante Perspektive auf Maria Montessoris Leben und Wirken insgesamt wieder.

Unter ihrer Anleitung wurden Kindergärten und Schulen gegründet, die aus ihren Erkenntnissen praktische Konsequenzen zogen. Dadurch ergaben sich neue Unterrichtsformen und didaktisches Arbeitsmaterial, die dem kindlichen Forschungs- und Entwicklungsdrang Raum gaben und selbstbestimmtes Lernen ermöglichten.

In ihrem beeindruckend produktiven und bewegten Leben hat sie, über die nach ihr benannte Reformpädagogik hinaus, als Frauen- und Sozialrechtlerin wichtige Akzente gesetzt. Ihr Interesse galt nicht nur der Reform der Institutionen, sondern auch der Erziehung allgemein – von der Geburt bis ins frühe Erwachsenenalter.

Titelbild und Foto: © Association Montessori Internationale, Amsterdam

Maria Montessori Portrait 1919

Persönlichkeit der Weltgeschichte

Unabhängig von den pädagogischen Verdiensten Maria Montessoris bildet ihr langes Leben einen spannenden und zeitgeschichtlich interessanten Erlebnisrahmen. Hierzu seien einige Episoden genannt:

  • als Frau in einem Ende des 19. Jahrhunderts männlich dominierten Universitäts- und Wissenschaftsbetrieb;
  • als beachtete Rednerin an einer Frauenkonferenz in Berlin, im Alter von 26 Jahren;
  • als Mutter ihres aus einer unehelichen Beziehung hervorgegangenen Sohnes Mario, den sie offensichtlich wegen Unvereinbarkeit von Beruf(ung) und Familie in eine Pflegefamilie gab, als Vierzehnjährigen zu sich nahm und zu dem sie sich erst viel später öffentlich als Mutter bekannte;
  • als Prominente, die bei ihren Besuchen in den USA vor und in dem ersten Weltkrieg von Politik und oberer Gesellschaft an Ost- und Westküste gefeiert wurde;
  • als Reformerin des italienischen Schulwesens, die sich zeitweise von Benito Mussolini instrumentalisieren ließ;
  • als Geschäftsfrau, die von ihren Büchern, Vorträgen sowie Kurs- und Materiallizenzen leben musste und ihre eigene Marke „Montessori“ erschuf;
  • als ab 1939 internierte Italienerin im spätkolonialen Indien, was ihr Begegnungen u.a. mit Tagore, Gandhi und Nehru ermöglichte.

Wie bei einem so umfangreichen pädagogischen Werk und einer so langen Schaffenszeit zu erwarten, gibt es vielschichtige Diskussionen um Maria Montessoris Auffassungen und Lebensweg. Auf der Seite Montessori in der Diskussion gibt es weitere Informationen und eine Auswahl an Diskussionspunkten.

Die Pädagogik Maria Montessoris hat weltweite Beachtung und Verbreitung gefunden, weil sie

  • die Grundlagen legte für einen neuen, umfassenden Blick der Erwachsenen auf die Kinder,

  • von Weltanschauung, Religion und kulturellem Umfeld unabhängige sowie wertfreie Erkenntnisse über die Entwicklung des Menschen gewann, vom Kind bis ins frühe Erwachsenenalter,

  • hieraus eine in der Praxis bewährte Erziehungs- und Bildungskonzeption entwickelte,

  • eine neue Ausrichtung in der Ausbildung von Pädagog:innen anstieß,

  • eine neue Organisation der Erziehungs- und Bildungsinstitutionen entwarf, von der Früherziehung bis zur Eingliederung in das Berufsleben.

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